Showcase 2006

Kampnagel Hamburg


Die Stage School ist immer für Überraschungen gut. Selbst eine so gewaltige Konkurrenz-Veranstaltung wie die Fußballweltmeisterschaft war für alle, die Showcase nicht verpassen wollten, an den vier Veranstaltungsabenden auf Kampnagel keine ernst zunehmende Alternative. Das freute insbesondere Kim Moke, die künstlerische Leiterin der Stage School, die gemeinsam mit den Studenten viel Zeit und Mühe in die Vorbereitungen investiert hatte. Auch diesmal war das Programm der Absolventen wieder ausgesprochen vielseitig. Es gab eine breite Szenenauswahl aus vielen bekannten Bühnenwerken, von denen einige auch dem reinen Sprechtheater zuzurechnen sind. Mit der gleichermaßen bekannten wie provokanten „Publikumsbeschimpfung“ von Peter Handke bewiesen vier Absolventen beispielsweise, dass sie ihren Schwerpunkt, nämlich das Schauspiel, beherrschen. Zu den Höhepunkten zählten aber auch Gesangseinlagen aus den großen Musicals „Romeo und Julia“ und „Elisabeth“, die auf choreografische Weise auch optisch gut inszeniert waren. Ein Merkmal der Showcase- Veranstaltungsreihe sind die eigenen Inszenierungen, mit denen einige Absolventen ihr individuelles stimmliches, darstellerisches und tänzerisches Talent zum Ausdruck bringen.
Das ist das Ergebnis des Studiums an der Stage School, die eine breit gefächerte, interdisziplinäre Ausbildung der Bühnenkünste bietet und die die Stärken der Studierenden gezielt fördert. Die Theaterwelt ist international geprägt und facettenreich. Daher sind Talentvielfalt und Flexibilität wichtiger Bestandteil der Stage School-Philosophie, die Kim Moke in ihrer Landessprache als „thinking outside the box“ beschreibt. Die Showeinlagen der Absolventen boten auch in diesem Jahr allen Interessierten einen Überblick über die Ausbildungsbreite der Hamburger Privatschule. Eindrucksvoll war bei der diesjährigen Veranstaltungsreihe besonders die Programmsparte Tanz. Dies betraf nicht nur Streetdance-Varianten, sondern ebenso imposante Ballettdarbietungen. Während beim Streetdance die Betonung auf Schnelligkeit und ausgefallenen Bewegungen lag, zeichneten sich die Balletteinlagen durch Akrobatik und synchronisierte Bewegungen aus. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die Tanzshow zum Musicalhit „Mamma Mia!“, bei dem die Absolventenklasse der Fachrichtung Tanz eine perfekte Ensemblechoreografie aufführte.