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| Showcase 2008 |
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Kampnagel Hamburg
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Als sich die in Musical-Hochschulkreisen fest etablierte und alljährliche Veranstaltungsreihe Showcase angekündigt hatte, war es nur eine Frage weniger Wochen bis alle Vorstellungsabende bis auf den letzten Platz ausverkauft waren. Auch in diesem Jahr zeigten die zahlreichen Absolventen der Hamburger Stage School auf dem Kampnagel-Gelände wieder eine Zusammenstellung begeisternder Ergebnisse einer dreijährigen professionellen Fachausbildung in den Bereichen Schauspiel, Tanz und Gesang. Dabei gestalteten die Nachwuchstalente die Showabende weitestgehend selbständig. Nach den Worten der künstlerischen Direktorin sind es nämlich die Studierenden, die vom Beginn ihrer Ausbildung an auf ihrem eigenen Weg zur Unabhängigkeit sind. Doch dieser Reifeprozess muss didaktisch begleitet werden. „Solodarbietungen sind eine Herausforderung für das Ego, aber erst eine Ensemblenummer legt das Fundament für die Karriere eines Darstellers“, erklärte Kim Moke im Rahmen der Abschlussveranstaltungen. Daher bildeten die Ensembledarbietungen, Gruppenchoreografien und Szenenspiele mit mehreren interagierenden Darstellern auch den Schwerpunkt aller vier Showcase-Abende. Beispielhaft für ein rundum perfektes Zusammenspiel dreier Darsteller war der amüsante Beitrag „Über Männer“, bei dem drei shoppingverwähnte Frauen ihre Meinung über Männer im Allgemeinen und ihre Lebensgefährten im Besonderen austauschten und dabei stellenweise zeitgleich und lippensynchron sprachen, um wichtige Einsichten oder Thesen gemeinsam herauszustellen. Diana Ramdohr, Alexandra Kurzeja und Garance Schlüter-Bazile bewiesen dabei großes dramaturgisches Geschick. Beim Solo „Sie leben hier“ aus dem Musical „Der König der Löwen“ wirkte Dominik Doll sehr glaubhaft. Er wurde von den Absolventen aus der Klasse 3C als Tanzensemble unterstützt, wodurch die Solonummer bestens in eine lebhafte Spielkulisse eingebettet wurde. Überhaupt fielen in diesem Jahr die vielen Tanznummern im Programm positiv auf, und in diesem Zusammenhang auch einzelne Darstellerinnen wie zum Beispiel Kristin Baumgartl, die sich als Energiebündel entpuppte. Die Choreografie „Robots“, bei der sich Robert Knorr, Paulina Plucinski, Mona Schwede, Corinna Kropiunig, Lena Eckert, Christina und Katharina Ustinov, Tamara Bauer, Nora el-Keilani, Tabea Herrmann, Katrin Koschalka und Kristin Baumgartl zu einem Synchrontanz mit mechanisch wirkenden und fließend ineinander übergehenden Bewegungsfolgen arrangierten, muss zweifellos zu den diesjährigen Highlights gezählt werden. Ihre großartigen tänzerischen Qualitäten zeigte Gianna Garofalo bei „Rote Stiefel“ aus „Tanz der Vampire“. Sie brachte gleichzeitig eigene choreografische Akzente gestalterisch in die Tanznummer ein. Alexandra Kurzeja und Kevin Köhler, der unlängst im Fernsehen zum Musical-Showstar 2008 gewählt wurde, trafen mit „Draußen ist Freiheit“ eine glückliche Wahl für ein gemeinsames Duett. Als „Sarah“ verzückte Alexandra Kurzeja dabei nicht nur mit ihrer Stimme, sondern auch mit einer schauspielerisch gut umgesetzten, naiven Sehnsucht nach einem ungezwungenen Leben und der ebenso gelungen dargestellten Bereitschaft, einer fatalen Verlockung zu folgen. In der Rolle des Grafen Krolock wirkte Florian Fetterle zumindest im Rahmen seines kurzen Auftritts vor allen stimmlich überzeugend. Sehr gut zur Geltung kam Mélanie Germain als Solistin bei dem nach und nach in einen Chorgesang übergehenden Musiktitel „Gebet“.
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